Leserbrief von Hannes Wefers
Die Berichterstattung in der Tagespost über den emsländischen Amateursport konnte man in der letzten Saison noch als dürftig bezeichnen, mittlerweile aber als katastrophal. Für die Printausgabe zahlt man immerhin monatlich stolze 53 Euro und wenn man zusätzlich auch noch Online-Artikel lesen möchte 61 Euro. Hat die Presse nicht einen gesellschaftlichen Auftrag vollumfänglich und breit gestreut zu berichten, denn über Randsportarten wird so gut wie gar nicht mehr berichtet.
Die nicht mehr vorhandene Berichterstattung ist eine mangelnde Wertschätzung aller Sportler und Ehrenamtler. Gerade diese Wertschätzung wäre in der heutigen Zeit – nach zweieinhalb Jahren Corona – für unsere Gesellschaft wichtig.
Über unsere Auswärtsspiele in Melle und Dinklage findet man versteckt einen nichtssagenden, belanglosen und uninteressanten Bericht mit 35 Worten. Berichte über Spiele aus der Bezirk- und Emsland-Kreisliga wurden fast völlig eingestellt. Das es anders geht beweisen die Ostfriesen, denn in der OZ findet man weiterhin große Berichte bis in untere Klassen.
Über die stark nachlassende Qualität der Tagespost wurden schon einige Leserbriefe u. a. von Robert Koop und dem ehemaligen Vorsitzenden von Conc.Emsbüren – Franz Silies verfasst. Einiges ist also schon versucht worden, doch man stößt auf taube Ohren, obwohl der Unmut täglich wächst. Auch selbst verfasste Berichte werden kaum noch veröffentlicht. Die Führung der NOZ stützt ihre Entscheidung auf einer durchgeführten Studie zum Leserverhalten, den zu geringen Klickzahlen im Onlineauftritt und dem Personalmangel in der Redaktion. Der Sportredaktion kann man also nicht mal einen Vorwurf machen, denen sind oft die Hände gebunden. Wie sagt ein Sprichwort: „Der Fisch stinkt vom Kopf her!“